Im Brieftaubensport ist vieles möglich. Das zeigte einmal mehr der einjährige Vogel 02086-23-0231 des Züchters Hubertus Stauder, denn auf dem achten Distanzflug der Unterfränkischen Reisevereinigung Aschaffenburg-Alzenau-Vorspessart konnte er die Tiere sämtlicher sogenannter Etablierten hinter sich lassen.
Die Reisevereinigung startete im Verbund mit den anderen Vereinigungen des Regionalverbandes 451 am 23.06.2024 um 07.10 Uhr 744 Tauben. 248 Preise waren zu erringen. Mit einer Geschwindigkeit von 74,31 km/h flog der Vogel zielstrebig um 12.09.58 Uhr seinen Heimatschlag an. Auflassort war Chalons-en-Champagne, 368 km waren zu absolvieren. Im Gegensatz zur Vorwoche, als ein starker Rückenwind die Heimkehr begünstigte, musste sich die Tiere auf diesem Flug mit Seiten- und Gegenwind auseinander setzen.
Die weiteren Spitzenpreise verteilten sich wie folgt:
2. 07884.23.0315W, Spatz Walfried u. Jung Luc
3. 05417.22.1358, Scherf Christian
4. 05233.23.0564, Fam.Elbert Michael, zeitgleich mit
4. 05233.22.0317W, Fam.Elbert Michael
6. 05417.23.2376W, Scherf Christian
7. 00084.23.0290W, Scherf Christian
8. 05417.22.1388W, Scherf Christian
9. 05272.21.0153, SG Herbeck-Kellert
10. 05234.22.0716W, Scherf Wendelin
33 Prozent der gesetzten Tauben können Listenplatzierungen (Preise) erreichen. Dieses mal verteilten sich die Preise so, dass lediglich drei Sportfreunde 50 Prozent oder mehr erzielen konnten. An der Spitze war dies die Schlaggemeinschaft Aulbach und Docter mit 57,9% (19 gesetzt, 11 Preise). Die SG Höfler brachte von 35 gesetzten Tieren 19 in die Liste. Auf exakt 50,0 Prozent brachten es die Tiere von Winfried Schnack. 20 seiner 40 gesetzten Tauben konnten sich qualifizieren.
Der nächste Flug ist von Lorris geplant. Lorris ist eine französische Gemeinde mit ungefähr 3000 Einwohnern. Ca. 550 km LL sind zu absolvieren. Eine echte Herausforderung für unsere gefiederten Freunde. Ausgeflogen wird die Silbermedaille des Deutschen Brieftaubenzüchterverbandes. Dazu sind im Vorfeld sechs Tauben zu benennen von denen die drei schnellsten zählen. Hoffentlich spielt der Wettergott mit und die beiden verantwortlichen Flugleiter des Regionalverbandes haben ein glückliches Händchen.
Klaus Matschinski